Geschichte

Die Geschichte der STA in Amerika!

Kann man auch, wenn man von der Geschichte der Gemeinschaft der Siebenten-Tags- Adventisten spricht, auf etwa 150 Jahre des Bestehens zurückblicken, so ist dies doch nur die halbe Geschichte. Der Name „Siebenten-Tags-Adventisten“  drückt im ersten Teil des Namens, die Anerkennung des siebenten Tags als den von Gott eingesetzten Ruhetag aus, im zweiten Teil die Hoffnung auf den zweiten Advent Christi, (seine Wiederkunft). Adventisten sind Menschen, die an die baldige Wiederkunft von Jesus Christus glauben und verkündigen diese „Adventhoffnung“.

Um allerdings Adventglaube und Adventhoffnung, richtig verstehen zu können, muss man zum Anfang der Menschheitsgeschichte zurückkehren. Durch die erste Übertretung von Gottes Gebot durch Adam und Eva kam die Sünde zu allen Menschen. Als Folge davon: Austreibung aus dem Paradies, Tod und Leid, Arbeit und Mühe. Gott gab in seiner Verheißung in 1. Mose 3,15 den ersten Hinweis auf die Hoffnung auf Erlösung.

Durch die ganze heilige Schrift, alten und neuen Testament zieht sich diese Hoffnung. Ob Noah und seine Familie die Sintflut überlebte, Abraham sein Vaterhaus verließ und auf eine Stadt wartete, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist oder Mose das Volk Israel aus Ägypten ins Land, Kanaan führte, immer geschah dies in einer Adventhoffnung.  Als dann Jesus Christus, das erste mal auf diese Erde kam, hier für uns den Erlösung Tod starb, aber auferstand und gen Himmel fuhr, um uns bei dem Vater zu vertreten und zu versöhnen, sagte er seinen Nachfolgern eindeutig, dass er wiederkommen werde um seine Kinder zu sich zu holen. Diese Hoffnung wurde auch in der späteren Christenheit immer wieder lebendig.

Der römische Staat erblickt in der Adventhoffnung eine Gefahr und versuchte daher, mit immer neuen Mitteln, die Gemeinde zu zerstören. Auch Männer wie Martin Luther, Ulrich Zwingli und Johannes Calvin fanden bei ihrem Studium der heiligen Schritt viele Hinweise auf das zweite Kommen Jesu. Da dies allerdings im Gegensatz zu der zu den Auffassungen der Kirche stand, kam es zu Verfolgungen im Mittelalter.

Als daher nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus am 12. Oktober 1492 eine Welle der Auswanderung begann, gingen auch viele der in Europa verfolgten Christen fort in die neue Welt. Nach 200 Jahren Erforschung und Besiedlung des Landes entwickelten sich in dem Existenzkampf auch eine neue Glaubensbewegung. Es fanden sich viele Gruppen eines Glaubens zusammen und forschen in der Bibel. Es entstanden viele Glaubensgemeinschaften. Ganz Amerika erlebte um das Jahr 1810 eine große Erweckung. Es wurden Campmeetings abgehalten und tausende Menschen fanden neu zum Glauben. Von den religiösen Gruppen wurden besonders die Botschaften von dem „Zweiten kommen Jesu“ und der Aufrichtung des Reiches Gottes auf Erden. Viele wurden durch die „Zeichen der Zeit“, wie das Erdbeben zu Lissabon  (1750) und dem Sternen Fall (1833) auf das prophetische Wort aufmerksam. In Daniel 8,14 fand man den Hinweis auf die 2300 Abende und Morgen und brachte diese Zeit in Verbindung mit der Wiederkunft Christi.

Ein Mann gewann in dieser Zeit besondere Bedeutung für die Entwicklung in Amerika, William Miller.

Er wurde am 15. Februar 1782 in Pittsfield als Kind gläubiger Baptisten geboren. Er studierte Nachts die Bibel und eignete sich ein großes biblisches Wissen an. Als junger Offizier erlebte er viel Elend und Tod. Dies gab seinem Leben eine neue Richtung. Er beschäftigte sich fort an wieder mit dem Studium der Schrift. Nach 15 Jahren konsequentem Studium kam er zu der Überzeugung, dass die Wiederkunft Christi nahe bevor stand.

Am 2. Sonntag im August 1831 sprach er das erste erste mal öffentlich über das zweite Kommen Jesu. Auch er legte seine Ausführungen den Text von Daniel 8,14 zugrunde: „Bis 2300 Abende und Morgen um sind, dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden“. Sein Fehler war zu glauben, dass die Reinigung des Heiligtums das Ende der Welt bedeuten würde. Nach seinen Berechnungen erwartete man den Herrn am Ende des jüdischen Jahres, am 21. März 1844. Er predigte im Laufe seines Lebens in über 500 Städten und sprach häufig vor mehreren tausend Zuhörern.

Aus vielen Gemeinschaften und Gruppen glaubten Menschen an die Wiederkunft Christi. Als der errechnete Tag vorüber ging, ohne dass etwas geschah, war die Enttäuschung sehr groß. Viele gingen in ihre Gemeinden zurück, anderer verloren ihren Glauben und nur eine kleine Schar von etwa 50 Menschen forschen weiter in der Schrift und hofften, ihren Fehler in der Berechnung zu finden.

Zu dieser Zeit ließ Gott sein Volk nicht allein und berief Menschen, über diese Fragen Klarheit zu erlangen. Man erkannte, dass man niemals ein Datum für die Wiederkunft Christi errechnen darf.

1855 wurde im Battle Creek das erste Verlagshaus gebaut, um mit Schriften die Botschaft besser und weiter verbreiten zu können. Es wurde ebenfalls erkannt, dass es für die Erfüllung des Auftrages Gottes, aller Welt das Evangelium zu verkündigen notwendig wurde, sich zu organisieren.

So kam es zur ersten Konferenz in Battle Creek vom 28. September bis 1. Oktober 1861. Bei dieser Konferenz einigte man sich auf den Namen „Siebenten-Tag-Adventisten“. 1863 wurde übergeordnet die „Generalkonferenz“ gegründet.

Zu dieser Zeit zählte die Gemeinschaft in Amerika 3500 Glieder in 125 Gemeinden. Betreut wurde sie von 30 Predigern. So war die Voraussetzung für eine weltweite Mission geschaffen. Das erste Missionsfeld aus Amerika war die Schweiz, da man über Einwanderer von der Existenz gläubiger Menschen erfahren hatte, die auch den Sabbat hielten und auf die Wiederkunft Christi warteten.

Chronik der Adventgemeinde Neustadt

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